UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Das Nachhaltigkeitsdreieck hat drei gleiche Seiten, damit ist die Gleichwertigkeit von Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht. Eine wirklich nachhaltige Unternehmensführung orientiert sich an diesem Modell, d.h. bei allen wirtschaftlichen Entscheidungen ist der Fortbestand des Unternehmens, die Schonung unserer natürlichen Ressourcen, der Erhalt unserer Lebensgrundlagen und die Fortentwicklung einer lebendigen, intakten Gesellschaft „mit einem menschlichen Antlitz“ das Ziel.
Die Nachhaltigkeitsaspekte sind Gegenstand der strategischen Unternehmensplanung. Der Status quo kann über die Auswertung von Prozessen und Analyse von Strukturen, Befragungen und Interviews zum Verhalten, zu Kultur und Kommunikation beschrieben werden.
Die Nachhaltigkeitsaspekte bilden auch den Rahmen für die Entwicklung eines Unternehmensleitbilds. Ein solches Leitbild ist das Fundament, die Verfassung eines Unternehmens. Es sollte zu den drei Nachhaltigkeitsaspekten vollständige und klare Aussagen enthalten.
Es enthält die Vision, den Beitrag zum Ganzen, z.B. „Wir schaffen Mobilität auf der Basis regenerativer Energie!.“ „Wir steigern nachhaltig das Wohlgefühl unserer Kunden/innen im Haus und Garten.“
Und die Werte, die dieser Vision zugrunde liegen. Welche Überzeugungen werden von Führung und Mitarbeitern/innen gemeinsam geteilt und welche Handlungsmaximen werden respektiert und angewendet.
Die Leitbildsätze sind Rahmen und Richtschnur für alle nachrangigen Regeln im Unternehmen, wie z.B. Führungsleitlinien, Kommunikationsbausteine, Vertriebskonzepte, etc. Regelebene und Handlungsebene bilden die Kommunikationsbrücke zu Lieferanten/innen, Kunden/innen, der Öffentlichkeit.
Hierbei stellt sich die entscheidende Frage: Wie lebendig ist das Leitbild? Werden die beschriebenen Werte von der Führung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern akzeptiert und durch alle Verantwortungsebenen umgesetzt?
Die Lebendigkeit eines Leitbilds hängt von folgendem Lernprozess ab:
„Aufgeschrieben und gelesen ist oftmals noch nicht verstanden, verstanden ist nicht angewendet und einmal angewendet ist noch lange nicht beibehalten und verinnerlicht.“
Ein Leitbild, das nur als Marketinginstrument dient, als Aushängeschild betrachtet wird, schadet oft mehr als es nutzt. Die Mitarbeiter/innen nehmen es nicht als Richtschur an, die Stakeholder erkennen den Schein und wenden sich ab.